Elisabeth Smolarz – Kunst zwischen Erinnerung, Verlust und Zukunft
Die in Polen geborene und in Deutschland aufgewachsene Künstlerin Elisabeth Smolarz lebt heute in New York und ist international für ihre fotografischen, multimedialen und sozial engagierten Arbeiten bekannt. In ihren Projekten untersucht sie, wie Identität, Wahrnehmung und Wert durch kulturelle Prägungen entstehen – stets mit einem sensiblen Blick für persönliche Geschichten und globale Zusammenhänge.
Für ihre jüngsten Arbeiten hat Elisabeth Smolarz einen besonderen Bezug zu Horb entwickelt.
Im Sommer 2024 besuchte sie die Stadt und machte Horberinnen und Horber, sowie die Stadtszenerie zu Protagonist*innen ihrer zwei Kunstprojekte:
„Enzyklopädie der Dinge“ – Horber Lebensgeschichten in Objekten
Ebenfalls 2024 arbeitete Smolarz mit zehn Horberinnen und Horbern an intimen Porträts ihrer persönlichen „Schätze“ – von Briefmarkensammlungen über Bücher bis hin zu religiösen Figuren. In intensiven Gesprächen wurden die Objekte sorgfältig ausgewählt, arrangiert und fotografiert, sodass sie wie stille Zeugen ganzer Lebensgeschichten wirken.
„Seeing a Tiger“ – Klimawandel in Horb denken
Angeregt vom Kakteengarten, der wie ein Stück Wüste im Schwarzwald wirkt, entwarf Smolarz Zukunftsszenarien, in denen sich Tierarten aus Afrika und Asien – wie Goldschakal, Kuhreiher oder Makaken – in Süddeutschland ansiedeln. Aus Fotografien Horbs und KI-generierten Bildern schuf sie Cyanotypien, die als „visuelle Blaupausen“ für mögliche ökologische Zukünfte dienen.
Mit beiden Projekten macht Elisabeth Smolarz sichtbar, wie sich Heimat, Zugehörigkeit und Verantwortung in Zeiten des Wandels neu definieren lassen – und wie Horb Teil dieser globalen Erzählung wird.